Staatstheater Meiningen
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Ladies Football Club

deutschsprachige Erstaufführung
von Stefano Massini
Deutsch von Sabine Heymann


Ganz unbemerkt ereignet sich an einem Apriltag 1917 in einer Munitionsfabrik in England eine kleine Revolution. Elf Frauen legen ihr Sandwich zur Seite, als ihr Blick auf etwas fällt, das wie ein Ball aussieht und auch rollt wie ein Ball. Die Sister K ist eine Bombenattrappe für Übungszwecke. Was wie durch Zufall in der Mittagspause beginnt, entwickelt sich zu einer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Schon bald treten sie gegen humpelnde Altherrenteams und Priesterseminaristen an, die richtigen Männer kämpfen derweil an der Front. Die Frauen arbeiten sich von Sieg zu Sieg, die Stadien werden immer größer und die Ladies begeistern immer mehr Publikum. Doch dann ist der Krieg zu Ende, die Männer kommen zurück und dem Frauenfußball steht ein bitteres Finale bevor.

Stefano Massini, einer der bedeutendsten italienischen Gegenwartsautoren, setzt mit Ladies Football Club dem Frauenfußball in Form einer furiosen Erzählung ein Denkmal. Sein Stück beruht auf einer wahren Geschichte. Mit Witz und berührender Leichtigkeit geht es nicht nur um die Wurzeln des Frauenfußballs, sondern auch um elf Geschichten von elf ganz unterschiedlichen Frauen, ihren Sehnsüchten und Leidenschaften und ihrem mutigen Kampf für Gleichberechtigung, nicht nur in der Männerdomäne Fußball.

Besetzung

Rosalyn Taylor: Christine Zart

Olivia Lloyd: Noemi Clerc

Justine Wright: Hanna Eichel

Penelope Anderson: Pauline Gloger

Abigail Clarke: Evelyn Fuchs

Haylie Owen: Patricija Katica Bronić/Larissa Aimée Breidbach

Melanie Murray: Miriam Haltmeier

Violet Chapman: Ulrike Knobloch

Brianna Griffith: Carmen Kirschner

Sherill Bryan: Emma Suthe

Berenice MacDougal: Anja Lenßen

Trailer

Pressestimmen

Wer einmal richtige Frauenpower erleben will…, gemeint ist hier: richtige echte Power von elf Frauen, der sollte den Weg nach Meiningen nicht scheuen. Im dortigen Staatstheater erobern sie zurzeit die Herzen aller Zuschauer. […]. Was dabei die elf Schauspielerinnen unter Führung ihrer Trainerin (quatsch: Regisseurin) Simone Blattner, innerhalb von fast zwei Stunden auf die Bühne zaubern, das ist wahrlich beachtenswert!   […]. Danke für diese Deutsche Erstaufführung! Dafür, dass man diese Sternstunde des Frauenfußballs miterleben kann.

Sylvia Obst, TamTam-Magazin, 18.10.2022

 

Es gibt keinen Ball und überhaupt kein Requisit bis zum Finale, aber wir sehen ihn. So sehen wir auch invalide Männer sowie Halbwüchsige, gegen die sie antreten, gehässige Rotkreuzschwestern und hysterische Mütter am Spielfeldrand, sehen Hoffnung und Verzweiflung, Witz und Wut auf dem Platz und im Leben. […] Der Star ist die Mannschaft.

Michael Helbing, Thüringer Allgemeine, 10.10.2022