Staatstheater Meiningen
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Waldstück

Auftragsstück von Björn SC Deigner

Uraufführung


Wald ist eine Ansammlung verschiedener Baumarten, von der Eiche bis zur Linde, von der Buche bis zur Tanne. Und zugleich ist dieser Ort mehr: Waldeinsamkeit, Waldesrauschen, Waldeslust. Wald ist ein Sehnsuchtsort der Deutschen als mythisch aufgeladenes Reich, dunkel und undurchdringlich. Er ist das grüne Zelt, das der Männergesangsverein inbrünstig besingt. Er ist das „Deutsch Panier, das rauscht und wallt“. Er ist Symbol für den deutschen „Sonderholzweg“. Dort wird die Axt am Baume zur Axt am Volke. Und doch ist der bewaldete Bereich fast kein Wald mehr, sondern Forst, seit über 5000 Jahren wirtschaftliche Nutzfläche. Mystifizierung und Zerstörung, Romantik und Waldsterben gleichzeitig charakterisieren unser gegenwärtiges Verhältnis zum Wald.

Mit seinen jüngsten Texten ist der Berliner Autor Björn SC Deigner unter anderem zu den Autorentheatertagen nach Berlin und zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen worden. Deigners Sprache ist hochmusikalisch, seine Texte sind pointiert und voller Humor. „Waldstück“, so der Titel dieses Auftragswerkes für das Staatstheater Meiningen, wird ein wild-dramatischer Ritt quer durch die Mythen und die Geschichte bis in die Gegenwart des deutschen Waldes und seiner Bewohner:innen.
 

Regie: Schirin Khodadadian

Bühne & Kostüme: Carolin Mittler

Sound und musikal. Einstudierung: Johannes Winde

Dramaturgie: Cornelius Benedikt Edlefsen


mit: Evelyn Fuchs, Carmen Kirschner, Emma Suthe, Vivian Frey, Lukas Umlauft

Trailer

Pressestimmen

Wir sehen ein ganz und gar munteres Ensemble in fortwährender Metamorphose, das uns jeden Wegweiser durch seinen knapp zweistündigen Abend versagt. Sie ziehen uns immer tiefer hinein in ihr tragikomisches Dickicht, durch das mitunter ein lustiger Kabarettton flirrt. Das alles hat derart Tempo und Rhythmus, schnell fließende Übergänge, dass wir innerlich starr stehen, wenn mal Waldes Ruh eintritt. […]. Dieser Abend bedeutet, so oder so, ein unheimliches Vergnügen.

Michael Helbing, Thüringer Allgemeine, 07.05.2022