Buster Keatons letzter Stummfilm, live begleitet von Virginia Breitenstein und Vincent Hamann

Live-Musik zusammengestellt von Virginia Breitenstein
Die Reihe „Klassiker aus der Welt des Stummfilms“ in den Kammerspielen wird auch in der Spielzeit 2025/26 fortgesetzt. Am 3. Oktober und dann noch einmal am 7. Mai steht die letzte Stummfilm-Komödie „Spite Marriage – Trotzheirat“ von Buster Keaton aus dem Jahr 1929 auf dem Programm. Die Pianistin Virginia Breitenstein hat dazu eine eigenständige Musik zusammengestellt, die sie gemeinsam mit dem Violinisten der Hofkapelle Vincent Hamman live während des Films präsentiert.
In „Spite Marriage“ spielt der legendäre Komiker einen Hosenbügler, der um die Gunst einer Schauspielerin wirbt. Nach anfänglicher Geringschätzung und Nichtbeachtung heiratet die Angebetete plötzlich doch den linkischen Verehrer, aber nur um einem anderen eins auszuwischen. Danach versucht sie ihn gleich wieder abzuschütteln, missbraucht seine rührenden, aber weltfremden Bemühungen. Der Film zeigt – trotz allem Slapstick – eine geradezu erschütternde Hoffnungs- und Trostlosigkeit. Buster Kea-ton gelingt das Kunststück, eine tiefe Traurigkeit ohne die geringste Sentimentalität souverän und witzig zu spielen. Er provoziert damit Lachen, das aber im Hals steckenbleibt, weil sich hinter der Komik Abgründe auftun.
Am 12. Dezember wird der über hundert Jahre alte Stummfilm-Klassiker „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von Friedrich Wilhelm Murnau in den Kammerspielen gezeigt. Die Klaviermusik wird dann Omi Sahara live spielen.
Matthias Heilmann, Musiktheaterdramaturg
Kammerkino: Trotzheirat von Buster Keaton
Termin: FR, 03.10.2025, 20.00 Uhr – Kammerspiele
mit: Virginia Breitenstein, Vincent Hamann