Andrea Marchiol absolvierte ein Orgel- und Cembalostudium in seiner Heimatstadt Udine. 1990 bis 1994 vertiefte er an der Schola Cantorum Basiliensis (Basel) im Generalbass- und Kammermusikstudium bei Jesper Christensen die Aspekte der Aufführungspraxis Alter Musik. Er ist weltweit als Dirigent, Kammermusiker, Organist und Continuospieler aktiv. Als Trainer und Gesangscoach arbeitet er mit namenhaften Künstlern wie Andreas Scholl, Michael Chance, Max Emanuel Cenčić, Veronica Cangemi, Anne Sophie von Otter, Cecilia Bartoli und Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Daniel Harding, Sir Colin Davis, Diego Fasolis und René Jacobs. Von letzterem war er acht Jahre lang musikalischer Assistent.
Im Jahr 2005 war er Mitbegründer des Ensembles Les Plaisirs du Parnasse und wurde mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet. Marchiol war Cembalist des Ensemble 415, mit dem er mehr als 15 CDs aufnahm. Im Jahr 2006 gab er sein Debüt als Dirigent mit „Il ritorno di Ulisse in patria“ von C. Monteverdi am Grand Théâtre de Genève (Schweiz).
Er dirigierte u. a. G. F. Händels „Ezio“ am Theater Bonn, Antonio Vivaldis „Il Farnace“ am Théâtre des Champs-Élysées (Paris), Händels „Rinaldo“ am Prince Theatre in Philadelphia, F. Cavallis „Calisto“ bei den Innsbrucker Festwochen sowie ein Liederabend von Cecilia Bartoli beim Musikfestspiel in Bad Kissingen, Konzerte und Liederabende mit Veronica Cangemi in Mendoza, Rosario, La Plata und Buenos Aires, eine Inszenierung von Bach Kantaten beim Bergen Festival (Regie: P. Konwitschiny), Purcel’s „Dido and Aeneas“ im Ringve Museum in Trondheim und Stavanger, Monteverdis „Vespro della Beata Vergine“, Schuberts G-Dur-Messe, Faurés und Mozarts Requiem, Monteverdis „Incoronazione di Poppea“ an der Staatsoper Berlin, Glucks „Orfeo“ im Palau de la Musica Catalana (Barcelona), „Dorilla in Tempe“ von Antonio Vivaldi beim Wexford Festival, J. Matthesons „Boris Goudenow“ bei den Innsbrucker Festwochen, „Apollo et Hyachinthus“ von W. A. Mozart am Teatro La Fenice (Venedig).
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