Dietrich W. Hilsdorf

Dietrich W. Hilsdorf (Jg. 1948) studierte Schauspiel von 1972 bis 1975 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und assistierte in dieser Zeit bei Hans Neuenfels. Anschließend war er Schauspielassistent bei Andreas Weißert in Dortmund. Seit 1978 hat er über 175 Inszenierungen in den Bereichen Schauspiel, Oper und Musical erarbeitet, u. a. in Wiesbaden, Meiningen, Gelsenkirchen, Rouen, Essen, Stuttgart, Frankfurt am Main, Düsseldorf, Bremen, Bonn, Köln, Leipzig, Berlin, Catania und Wien. Hilsdorf setzte mit seinem Gelsenkirchener Mozart-Zyklus, mit Verdi-Opern am Aalto-Theater in Essen und seiner Reihe der Bonner Händel-Inszenierungen Maßstäbe für das Musiktheater. Mit der Inszenierung von „Jekyll & Hyde“ in Bremen wurde er Musical-Regisseur des Jahres 1999. Für „Jephta“ (Händel) in Bonn wurde Dietrich W. Hilsdorf im Jahr 2006 für den deutschen Theaterpreis „Der Faust“ in der Kategorie Beste Regie Musiktheater nominiert, 2007 erhielt er ihn für Prokofjews „Die Liebe zu den drei Orangen“ an der Oper Chemnitz. An der Oper Köln inszenierte er Monteverdis „Krönung der Poppea“ und am Aalto-Theater Essen Scarlattis „Cain oder Der erste Mord“.
An der Deutschen Oper am Rhein inszenierte Hilsdorf „Ariadne auf Naxos“ und 2017 bis 2019 Wagners „Ring des Nibelungen“, in Wuppertal Luigi Nonos „Intolleranza 2021“, „Lucia di Lammermoor“ in Dresden und Essen, „La clemenza di Tito“ in Magdeburg sowie „Cavalleria rusticana“ und „Pagliacci“ in Karlsruhe. Über seinen letzten großen Erfolg, die Inszenierung von Aribert Reimanns Oper „Bernarda Albas Haus“ in Gelsenkirchen, schrieb Uwe Schweikert in der „Opernwelt“ 7/2023: „Hilsdorf erweist sich einmal mehr als einer der genialsten Psychologen unter den Opernregisseuren der älteren Generation“. Am Staatstheater Meiningen führte er 2002 Regie bei Horváths Schauspiel „Geschichten aus dem Wiener Wald“ und inszeniert hier 2025/26 die deutsche szenische Erstaufführung von Sarros „Didone abbandonata“.
In dieser Spielzeit
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Regie, Bühne
(Die verlassene Dido)
Oper in drei Akten von Domenico Sarro, Libretto von Pietro Metastasio