Staatstheater Meiningen
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Markus Lüpertz

Markus Lüpertz ist einer der einflussreichsten deutschen Künstler unserer Zeit. Die Werke des Malers, Grafikers und Bildhauers bestechen durch ihre kraftvolle, monumentale und oft überdimensionale Art.

In den 1960er Jahren begann er in Anlehnung an die Literatur ein malerisches Konzept zu entwickeln, dass Euphorie mit Unordnung und Chaos verbindet. Bis in die 1970er setzte er sich mit der deutschen Geschichte auseinander, malte symbolträchtige Motive wie Stahlhelme, Schaufeln u.v.m., um auf die nicht bewältigte Kriegsvergangenheit aufmerksam zu machen. Durch Entfremdung entzog er diesen Symbolen ihre politische Macht. Mit Themen der klassischen Antike in der Malerei und der Skulptur beschäftigte sich Lüpertz lange. Viele seiner Skulpturen haben einen Antikenbezug, wie z. B. die Apoll-Figur auf dem Elisabethenplatz in Bamberg. Daneben schuf Lüpertz „Die Philosophin“ für das Bundeskanzleramt in Berlin sowie Komponistenstatuen von Beethoven (Bonn) und Mozart (Salzburg). 1993–1997 malte er die Bildfolge „Männer ohne Frauen – Parsifal“, setzt sich so mit Richard Wagners gleichnamiger Oper und dem Thema Erlösung auseinander. Ende der 1990er Jahre beginnt er naturalistische Darstellung mit Kulturgeschichte zu verschränken, um Bildräumen zu erschaffen, die scheinbar die Welt anzuhalten vermögen. Von 1988 bis 2009 war Markus Lüpertz Rektor der Düsseldorfer Kunstakademie. 2003 wurde ihm für seine Leistungen auf dem Gebiet der bildenden Künste der internationale „Julio-González-Preis“ verliehen. Neben der Kunst widmete sich Lüpertz als Pianist dem Free Jazz und schreibt eigene Lyrik sowie Prosatexte.

Seine Werke zeigen bewusst das Abgründige, das Versehrte und das Unvollkommene des Menschen auf. Der bereits an Produktionen wie „Una cosa rara“ am Theater Regensburg (2018) oder „Goethes Faust“ an der Staatsoper Unter den Linden (2017) als Bühnen- und Kostümbildern tätig gewesene Lüpertz, ist am Staatstheater Meiningen in dieser Spielzeit erstmals in Personalunion (Regie, Bühne, Ausstattung) zu sehen, in keiner geringeren Produktion als Puccinis Künstleroper „La Bohème“.

In dieser Spielzeit

Bühne, Kostüme

Dramma giocoso in zwei Akten von Vicente Martín y Soler
Libretto von Lorenzo Da Ponte