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Die Wildente

Drama von Henrik Ibsen


Georg II. hatte eine besondere Affinität zum norwegischen Dichter Henrik Ibsen. „Die Gespenster“ wurden in Meiningen erstaufgeführt, umso erstaunlicher, dass „Die Wildente“, das vielleicht bekannteste Werk dieses Dichters, bisher in Meiningen noch nie auf dem Spielplan stand. Erfolgsregisseur Andreas Kriegenburg holt das in der Jubiläumsspielzeit nun endlich nach.
Gregers Werle kommt nach langen Jahren Aufenthalt in den Bergen zurück in seinen Heimatort. Schon beim Willkommensfest gerät er in Streit mit seinem Vater, einem reichen Bergwerksbesitzer. Gregers hält ihn für mitschuldig an einem Skandal in der Firma, der den alten Ekdal ins Gefängnis gebracht und bis heute den Ruf gekostet hat. Als Gregers realisiert, dass dessen Sohn Hjalmar mit Gina, dem ehemaligen Dienstmädchen der Werles verheiratet ist, hat er einen Verdacht. Getrieben von seinem moralischen Anspruch auf Wahrhaftigkeit quartiert sich Gregers in die Wohnung seines Jugendfreundes Hjalmar ein. Das mühsam zusammengehaltene Lebenskonstrukt der Ekdals droht in sich zusammenzubrechen und noch mehr: Die Tochter Hedwig wird gnadenlos in den Strudel der Ereignisse gerissen.
An welchem Punkt kippt das Streben nach Wahrheit ins Zerstörerische und wieviel Selbstbetrug ist existentiell für ein Weiterleben? Hochaktuelle Fragen, die auch jenseits der privaten und familiären Welt von Ibsens psychologischem Meisterwerk „Die Wildente“ (1885) Sprengstoff bergen.

Regie, Bühne: Andreas Kriegenburg

Kostüme: Andrea Schraad

Dramaturgie: Katja Stoppa


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