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Ellen Babić

Schauspiel von Marius von Mayenburg


Bei einem Abendessen mit Schuldirektor Wolfram Balderkamp sieht sich die Lehrerin Klara schweren Vorwürfen ausgesetzt: Ellen Babić, Tochter einer zugewanderten Familie, hat behauptet, auf der Klassenfahrt von ihr sexuell belästigt worden zu sein. Der Vorwurf ist auch deshalb brisant, da Klara mit ihrer ehemaligen Schülerin Astrid zusammenlebt.
Marius von Mayenburg ist ein fulminantes Gegenwartsstück gelungen. Im Genre vergleichbar mit den Gesellschaftsstücken von Yasmina Reza, schafft er es in diesem Fall, wie in einem Brennglas brisante Gegenwartsthemen auf die Bühne zu bringen. Es geht um das komplizierte Verhältnis von Macht und Machtmissbrauch, um Sexualität und um die Frage, ob und wie Beruf und Privatleben auseinandergehalten werden können.
Mit viel Wein und bitterbösen, scharf pointierten Dialogen navigiert Mayenburg seine Figuren „treffsicher“ durch das Minenfeld der Dynamiken zwischenmenschlicher Beziehungen und bringt einen verdichteten, atemlosen Seiltanz zwischen Sicherheit und Verunsicherung auf die Bühne.

Regie: Monique Hamelmann

Bühne, Kostüme: Henriette Hübschmann

Dramaturgie: Katja Stoppa


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