Staatstheater Meiningen
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Giselle

Uraufführung
Ballett von Adolphe Adam


Mädchen trifft Junge, Junge trifft Mädchen – es könnte so einfach sein. Bei Giselle und Prinz Albrecht ist dem nicht so. Sie ist Hilarion versprochen, er soll Bathilde heiraten. Für einen kurzen Augenblick, für einen winzigen Wimpernschlag, ist die Liebe stärker und Giselle und Albrecht verlieren sich in ihr. Der Aufprall in der Realität gerät umso härter. Prinz Albrecht folgt seinen Pflichten, Giselle versinkt in Kummer und Wahnsinn, stirbt. Die Wilis, mythische Waldwesen, nehmen sie in ihre Gemeinschaft auf. Königin Myrtha erklärt ihr, dass sie als vor der Hochzeit betrogene Braut jeden Mann in den Tod tanzen muss, der sich in der Nacht im Wald verirrt. Basierend auf Heinrich Heines Version der Wilis-Sage, erlebte das Ballett 1841 seine Uraufführung an der Pariser Oper. Adolphe Adam entwarf eine romantische Klangwelt, die weit mehr als bloße Begleitmusik des Tanzes war, sondern die die große Dramatik der italienischen musica lirica und die Drastik der Grand opéra ins Ballett überführt.

Kleine, poetische Szenen und große, energiegeladene Ensemblesequenzen laden auch heute zur spannungsvollen Entdeckung ein.


1. Akt
Wir befinden uns in einer scheinbar idyllischen Dorfgemeinschaft. Hilarion hat große Hoffnungen Giselle für sich zu gewinnen. Albrecht, der junge Herzog, der sich jedoch nicht als solcher zu erkennen gibt, hat auch ein Auge auf sie geworfen. Schnell verlieben sich die beiden. Als Hilarion dies bemerkt, kommt es zu einer ernsthaften Konfrontation. Mit ertönenden Jagdhörnern tritt Bathilda, Albrechts adelige Verlobte, mit ihrem Hofstaat auf. Schnell befreunden sich Bathilda und Giselle, denn beide teilen die Leidenschaft für den Tanz. Inzwischen hat der eifersüchtige Hilarion Albrechts Schwert und dessen wahre Identität entdeckt und entlarvt ihn vor der Dorfgesellschaft. In kurzer Zeit stellt sich heraus, dass Albrecht und Bathilda verlobt sind. Giselle ist verzweifelt, bis zum Wahnsinn. Sie stirbt an gebrochenem Herzen in Albrechts Armen.

2. Akt
Hilarion besucht schuldbewusst Giselles Grab auf einer baumumstandenen Lichtung. Als er einer ersten Konfrontation mir den Willis – Frauen, die vor ihrer Hochzeit gestorben sind, die aber voller Tanzlust so lange mit jungen Männern tanzen, bis diese tot umfallen – entkommt, flieht dieser in panischer Angst. Viele Männer mussten an die Rache der Willis glauben und müssen in ewiger Wiederholung im Reich der Untoten verharren. Angeführt werden die Willis von Myrtha, die auch Giselle in ihre Reihen aufnimmt. Auch Albrecht trauert an Giselles Grab und die tote Giselle erscheint ihm. Ein letztes Mal tanzen sie zusammen. Ihr Tanz wird von den zurückkehrenden Willis unterbrochen, die Hilarion verfolgt haben und ihn nun zu Tode tanzen. Auch Albrecht soll nicht entkommen. Gemeinsam tanzen Giselle und Albrecht gegen den Tod an, bis ein Glockensignal das Ende der Geisterstunde ankündigt. Albrecht bleibt am Leben, Giselles Liebe über den Tod hinaus, hat ihn gerettet.

Musikalische Leitung: Markus Huber

Choreografie: Andris Plucis

Bühne: Betty Otto

Kostüme: Danielle Jost

Ballettmeisterin: Verónica Villar

Besetzung

(18.02.2023, 19:30)

Giselle: Cara Verschraegen/Verônica Vasconcelos da Silva

Albrecht: Adson Lipaus Zocca/Joadson C. Sousa

Hilarion: Paul Kenny/Renaud Thomas Garros

Bathilda: Elena Zanato/Lucia Giarratana

Myrtha: Gaia Zanirato/Elena Zanato

Bauernvolk: Antonia Selow, Teresa Alvarez Díaz, Amanda Schnettler-Fernandez, Lucia Giarratana, Gaia Zanirato, Verônica Vasconcelos da Silva, Cara Verschraegen, Elena Zanato, Renaud Thomas Garros, Admir Kolbuçaj, Balázs Szijarto, Paul Kenny, Léo Vendelli, Joadson C. Sousa, Adson Lipaus Zocca

Adelige: Wendel Mota Silva, Léo Vendelli, Joadson C. Sousa, Adson Lipaus Zocca


Ballettensemble des Landestheaters Eisenach

Meininger Hofkapelle

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