Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel
Komödie von Theresia Walser
Frau Margot, Frau Imelda und Frau Leila, drei Ex-First-Ladys, – Ähnlichkeiten mit realen Figuren der Geschichte sind durchaus beabsichtigt –, treffen bei einer Pressekonferenz aufeinander. Ihre Leben sollen verfilmt werden. Gelegenheit für die drei Diktatorengattinnen zur perfekten Selbstinszenierung. Gottfried, der Simultanübersetzer, der noch am Vortag bei einer internationalen Fischereitagung gedolmetscht hat, findet sich plötzlich in einem Haifischbecken der besonderen Art. Seine Vermittlungsversuche gipfeln noch bevor das Publikum eintrifft in einem diplomatischen Super-GAU. Ob der Handkuss von Mao, schusssichere BHs oder die erste Liebesnacht mit Erich an Stalins Geburtstag, zwischen den drei Damen kommt es zu einem verbalen Schlagabtausch, der Schlimmes ahnen lässt. Und auch der anfangs so unschuldig wirkende Gottfried verfolgt seine eigenen Pläne: Denn ein Dolmetscher ist ja nicht "irgend so ein mechanischer Plapperpapagei".
Theresia Walser ist die Tochter des Schriftstellers Martin Walser und zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikerinnen. Ihre ebenso sprachartistische wie subversive Komödie ist eine lustvolle Abrechnung mit der Perfidie diktatorischer Machthaber:innen.
Regie: Frank Behnke
Bühne, Kostüme: Christian Rinke
Dramaturgie: Katja Stoppa
Frau Margot: Ulrike Knobloch
Frau Imelda: Christine Zart
Frau Leila: Evelyn Fuchs
Gottfried: Lukas Umlauft