Kammer-Kino mit Live-Musik
Kammerflimmern in den Kammerspielen! Das ist unser noch junges Theaterkino-Format. Zu Klassikern aus der Welt des Stummfilms erleben Sie live Klaviermusik, die mal unterhaltsam, mal gruselig, mal hinreißend schmachtend ist. Ein- und abtauchen in eine andere Welt – in Film und Musik gleichermaßen.
In der Vorstellung am 9. November sehen Sie: „Metropolis“. Fritz Langs monumentaler Stummfilmklassiker von 1927 gilt als der Prototyp des dystopischen Science-Fiction-Films und ist bis heute Vorbild zahlreicher Filme. Zukunftsweisend zeichnet er eine Welt, in der die Technik das menschliche Leben bestimmt und steuert: Die Bevölkerung der Stadt Metropolis besteht aus zwei Klassen. Joh Fredersen lebt mit den Reichen über der Erde. Von seinem „Neuen Turm Babel“ herrscht er über die einfachen Arbeitskräfte unter der Erde. Fredersens Sohn Freder hinterfragt die Ungleichheit und sucht in der unterirdischen Stadt die engelsgleiche Maria, die den Arbeitern mit Predigten von Liebe und Klassenlosigkeit Hoffnung macht. Freders Vater beauftragt jedoch den Erfinder Rotwang mit dem Bau eines Maschinenmenschen: Als Doppelgänger Marias soll dieser die Arbeiter ins Verderben stürzen.
Am Flügel untermalt Radiologe, KI-Forscher und Stummfilmexperte Prof. Dr. med. Christian Stroszczynski diesen Klassiker. Schon während seiner Studienzeit in Wiesbaden und später in Berlin begeisterte er Stummfilmliebhaber im Kino mit seinem pianistischen Können. Noch heute demonstriert er am Uniklinikum Regensburg den Zusammenhang zwischen Science-Fiction und medizinischer Realität und greift dafür sogar in die Tasten.
Ein Film aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden.