Am Sonntag, 11.02., werden in der Matinee zu Torstein Aagaard-Nilsens „Gespenster“ spannende Einblicke in die Musik und Handlung dieses Auftrags- und Uraufführungswerks gegeben. Frei nach Henrik Ibsens gleichnamigem Familiendrama, dem Herzog Georg II. seinerzeit zu großem Erfolg im deutschsprachigen Raum verholfen hat, haben der norwegische Komponist Aagaard-Nilsen und die Librettistin Malin Kjelsrud eine völlig neue Oper entworfen.
Die Handlung spielt am Tag der Beerdigung Erik Alvings. Gleichzeitig reflektiert Helene, seine Frau, durch Rückblenden und Erinnerungen die Beziehung zu ihrem Mann, ihre Liebschaft mit Pastor Manders sowie Eriks Affären; unter anderem mit dem eigenen Hausmädchen. Helene hält mittels Manipulation, Erpressung und dem krankhaften Willen, den äußeren Schein zu wahren, eine Ehe aufrecht, die eigentlich zum Scheitern verurteilt wäre. Unter den narzisstischen Verhaltensmustern der Mutter leidet – auch noch nach dem Tod des Vaters – Sohn Oswald.
Der Komponist und der musikalische Leiter Philippe Bach erzählen zur Matinee im Gespräch mit Dramaturgin Julia Terwald über ihre vergangenen gemeinsamen Projekte und die Klangwelt der „Gespenster“-Oper, die mal atmosphärisch, fast impressionistisch, mal jazzig ist und beim genauen Hinhören sogar ein paar Zitate bereit hält. Gemeinsam mit Regisseur Ansgar Haag berichten sie, wie es zu der Idee kam, Ibsens „Gespenster“ als Vorlage für eine Oper zu nehmen. Haag und Kostümbildnerin Kerstin Jacobssen geben zudem einen Vorgeschmack darauf, was die Inszenierung und die Ausstattung bereithalten.
Musikalische Beiträge gibt es von Sängerinnen und Sängern der Produktion. Pianistin Virginia Breitenstein begleitet am Klavier.
mit: N. N.